Page 233 - Handbuch Handel mit Zukunft
P. 233

HANDBUCH HANDEL MIT ZUKUNFT
Kapitel 6.2 / Future City Langenfeld
halten, man spricht in der Tagespresse bereits von einer Verödung der Innenstädte.
Die Innenstadt als unverzichtbarer Le- bensraum
Der gesunde Mix einer prosperierenden In- nenstadt besteht aus vier Säulen: Handel, Gas- tronomie, Kunst/Kultur und Wohnen. Diese Kernelemente des Lebensraumes Innenstadt sind untrennbar miteinander verknüp , wo- bei dem Handel dabei eine besondere Rolle zukommt. Jede Veränderung im Bereich Han- del hat unmittelbar Ein uss auf die anderen Bereiche. Umgekehrt ist der E ekt nicht so deutlich, was wiederum nachweist, wie wich- tig der Handel als Fundament einer gesunden Innenstadt ist.
Die bereits beschriebenen Veränderungen sind nicht ohne Reaktionen geblieben. Es sind viele Initiativen und Projekte in verschiede- nen Städten zu beobachten, die Antworten auf diese Veränderungen liefern sollen. Dabei ist festzustellen, dass die Projekte wesentlich ef-  zienter sein könnten und mehr Erkenntnis- se liefern würden, wenn sie alle am gleichen Ort statt nden würden. Der Grund dafür ist o ensichtlich: In Deutschland fehlt eine Art Life-Lab, in dem unter echten Bedingungen Innovationen im Handel marktforscherisch begleitet getestet werden können. Seit dem
Rückbau des Future Stores der Metro Group in Tönisvorst gibt es keinen Ort für derartige Aktivitäten, der auch ein Symbol für die Inno- vationskra  des stationären Handels darstellt. Kurz gesagt: Konzepte zur Belebung des Han- dels und der Innenstädte brauchen ein Zuhau- se, in dem nicht nur die Konzepte selbst, son- dern auch Synergien und Interdependenzen getestet werden können.
Die Chancen hinter den Veränderun- gen
Jahrelange Erfahrungen im Bereich Han- del und Innovationen sowie die Beobach- tungen der nationalen und internationalen Handelslandscha  zeigen, dass der stationäre Handel allein das Problem nicht lösen kann. Aufgrund der Komplexität kann diese Ent- wicklung nur kollaborativ angegangen wer- den. Dies wird u.a. auch durch eine Unter- suchung des Instituts für Handelsforschung (IFH) aus 2015 gestützt. Die Analyse des IFH „bestätigt den nachfolgend beschriebenen Pro- jektansatz mit dem Kernsatz der Studie: „Kei- ne attraktiven und vitalen Innenstädte ohne Handel und kooperierendes City-Manage-
Keine attraktiven und vitalen In- nenstädte ohne Handel und ko- operierendes City-Management.
233
Ausblicke
“






















































































   231   232   233   234   235