Page 101 - Handbuch Handel mit Zukunft
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HANDBUCH HANDEL MIT ZUKUNFT
Kapitel 2.2 / Internationalisierung
Gegebenheiten des lokalen Marktes in Bezug auf die Akzeptanz von internationalen Kredit- und Debitkarten zu entsprechen. Selbst wenn der Onlineshop in den lokalen Märkten lokale Bankkonten besitzt und verwaltet, können wir auf die entsprechende Währung direkt aus- zahlen. Statt nur Euro oder US-Dollar bieten wir die Abrechnung mit dem Händler in bis zu 17 Währungen an.
Das ist komfortabel für die Händler, oder?
De nitiv. Gerade im E-Commerce sind wir ein präferierter Partner für den Handel. Das betri  sowohl die Akzeptanz der geläu gen Kreditkarten wie auch die Einrichtung der Zahlungsfunktion im Onlineshop. Über unser Gateway stellen wir über 50 weitere alterna- tive Zahlungsmethoden zur Verfügung. Au- ßerdem arbeiten wir derzeit u.a. mit starken nationalen und internationalen Partnern zu- sammen. Elavon ist im europäischen Ranking in den Top 4 und international in den Top 7. Wir betreuen Kunden in mehr als 30 Ländern. In Kombination mit dem umfassenden Wäh- rungsangebot sind das die Gründe, warum sich Kunden durch uns rundum betreut füh- len können.
Wie unterstützen Sie internationale Zahl- prozesse hinsichtlich der Hard- und So - ware?
Elavon arbeitet mit einer eigenen internati- onalen IT-Plattform. Hier werden alle Zah- lungen aus allen Ländern zentral abgewickelt. Weltweit haben wir Server in sechs Rechen- zentren, die alle das gleiche System nutzen und auch untereinander Daten austauschen. Dadurch können wir dem Kunden weltweit identisch strukturierte Reports zur Verfügung stellen, und zwar länderübergreifend im glei-
chen Format. Um die unterschiedlichen tech- nischen Anforderungen in der Kundenumge- bung unterstützen zu können, setzen wir auch hier auf starke strategische Integrationspart- ner. Dadurch sind wir zeitlich und funktional sehr  exibel. Auf Produktseite ist das  ema „Integrated Payment Services“ entscheidend. Unseren Kunden stellen wir durch gezielte Partnerscha en mit globalen, aber auch mit sehr lokalen Partnern in jedem Segment pas- sende Lösungen bereit. So sind wir zum Bei- spiel kürzlich eine strategische Partnerscha  mit Tillhub, einem innovativen Anbieter von iPad-basierten Kassenlösungen eingegan- gen. In Kürze werden wir ein neues europä- isches Kartenterminal anbieten. So ermögli- chen wir unseren Kunden letztendlich auch hier den gleichen Standard über alle Länder hinweg mit allen Zahlungsverfahren. Egal in welchem Land der Kunde ist, in dem wir ihn unterstützen können, kann er auf die gleiche Infrastruktur aufsetzen.
Sind dann Banken in naher Zukun  noch sinnvoll?
Banken werden nicht obsolet, denn am Ende des Tages steht sowohl auf der Konsumen- ten- als auch auf der Händlerseite irgendwo ein Bankkonto, über welches die Transaktio- nen abgewickelt werden. Die Frage ist, welche Rolle zukün ig die Payment-Provider spielen und ob das  ema Instant Payment zukün ig ein Verfahren ist, wodurch Banken zu Banken direkt Payments auslösen können, ohne da- für einen Payment-Dienstleister einbinden zu müssen. Meine Einschätzung ist, dass Instant Payments eher eine Technologie ist und kein Service. Daher muss es andere Unternehmen – FinTechs oder etablierte Payment-Dienst- leister wie uns – geben, die dort entsprechen-
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Strategien























































































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