Page 117 - Handbuch Handel mit Zukunft
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HANDBUCH HANDEL MIT ZUKUNFT
Kapitel 2.5 / Omnichannel-Strategien
grierten Plattformen auf eine Omnichannel- Plattform, welche die zukün igen Geschä s- modelle abdeckt, bedeutet für die meisten Unternehmen eine sehr lange und aufwendige Transformation.
Unternehmenstransformation: Umzug statt funktionaler Systemaustausch
Das Verharren in alten Strukturen und die Ho nung, dass Frequenz- und Umsatzrück- gänge nur auf das Wetter und saisonale Fehl- dispositionen zurückzuführen sind, werden dem Handel in der jetzigen strukturellen Umwälzung nicht weiterhelfen. Auch eine funktionale Erweiterung der in den meis- ten Fällen bestehenden Plattformen bzw. eine Prozessergänzung oder das Digitalisie- ren einzelner Filialen wird zwar kurzfristig beruhigen, aber weiterhin Probleme bedingt durch organisatorisches Silodenken, fehlen-
de End-to-End-Prozesse, fehlende übergrei- fende Kennzahlen und Controlling-Konzep- te, intransparente Warenbestände sowie un- zulängliche So warearchitektur o enlegen.
Maßgeblich für den Erfolg ist die Transfor- mation auf allen Ebenen. Ausgehend von der Strategie sollte das neue Geschä smo- dell die neuen Prozesse end-to-end nachzie- hen, und dies auf einer technologisch voll integrierten Plattform. Dabei ist der Umzug – raus aus den alten Strukturen – in ein neu- es Haus (technologische Plattform) schneller, mindert die Komplexität und kann im Rah- men einer abgestu en Einführungsstrategie risikominimierend aufgesetzt werden. Ohne ein konsequentes End-to-End-Prozessdenken sind Omnichannel-Transformationen zum Scheitern verurteilt. Die Einführung neuer Geschä smodelle sollte nicht funktional ge- schnitten, sondern organisatorisch sein.
WiFi-Customer- Identi kation
Kundenidenti kation und In- tegration in die prozessualen Abläufe des Händlers
Echtzeit-Omnichannel- Plattform
RFID-Tagging
Echtzeit-Integration des Pro- duktes durch RFID
Abb. 3: Verschmelzung der physischen mit der digitalen Welt
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Quelle: KPS
Strategien