Page 148 - Handbuch Handel mit Zukunft
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Kapitel 3.5 / QR-Codes
HANDBUCH HANDEL MIT ZUKUNFT
einem Fün el oder weniger liegt. Anders aus- gedrückt: Die klar überwiegende Mehrheit der Einzelhändler verzichtet auf den Einsatz dieser Art von QR-Codes. Des Weiteren zeigt sich:
V Ober-, Mittel- und Unterzentren unter- scheiden sich nicht wesentlich, was den jeweiligen Anteil der QR-Codes an den Einzelhandelsgeschä en betri .
V Einzelhandelsgeschä e in Hauptlagen haben einen höheren Anteil an QR- Codes als Geschä e in Nebenlagen.
V Filialisierte Betriebe haben einen höhe- ren Anteil an QR-Codes als Betriebe selbstständiger Einzelhändler.
Somit setzen viele strukturell benachteiligte Einzelhändler, nämlich solche in Orten mit niedriger Zentralität, in Nebenlagen und mit weniger Ressourcen ausgestattete Selbststän- dige, nicht oder in nicht zielführender Weise auf QR-Codes an ihren Geschä en, um sich mit der digitalen Welt zu verbinden.
Wo sich QR-Codes nden und wo die Nutzer landen
Rund 59 % aller QR-Codes sind im Schau- fenster platziert, knapp 27 % auf einer Glastür und gut 10 % am Türrahmen. Es nden sich kaum QR-Codes an Fassaden, an Säulen und in Schaukästen der Geschä e. Die Personen, die die QR-Codes erhoben haben, haben in 70 % der Fälle gesagt, dass ihre Au ndbarkeit leicht gewesen sei.
Die Filialbetriebe leiten die Nutzer mit ihren QR-Codes zu großen Teilen entweder auf reine Informationsseiten, in ihre Online-Shops oder
zu sozialen Medien. Dagegen ist der Anteil von Verlinkungen zu Online-Shops bei den Betrie- ben selbstständiger Einzelhändler deutlich ge- ringer, was schlicht daran liegt, dass sie über weniger Online-Shops verfügen als die Filial- systeme. Sie leiten überwiegend weiter zu In- formationsseiten, mit einem erheblichen Anteil an Seiten fremder Marken. Auch zeigte sich: Die Qualität der QR-Codes lialisierter Betrie- be ist besser als die von Betrieben selbststän- diger Einzelhändler, sie haben einen deutlich höheren Anteil mobil-optimierter QR-Codes.
Was die Einzelhändler zu QR-Codes sagen
Ende 2015 haben 102 Einzelhändler die Fra- gen beantwortet, aus welchen Gründen sie
FaktenzurStudie
V Zeitraum der Beobachtung: Frühjahr 2014 und Herbst 2015
V Art der Einzelhändler: Filialsysteme, Verbundgruppen, nicht kooperierte Einzelhändler
V Untersuchungsstädte: zwei Oberzen- tren, zwei Mittelzentren, drei Unter- zentren
V Untersuchungsorte: Einkaufszentren, Hauptlagen, Nebenlagen
V Anzahl der Geschä e mit QR-Codes: 2014: 199, 2015: 196
V Anzahl der analysierten QR-Codes: 2014: 302, 2015: 299
V Stichprobe in der Befragung: Herbst 2015: 102 Händler, 1 218 Passanten
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