Page 150 - Handbuch Handel mit Zukunft
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Kapitel 3.5 / QR-Codes
„HANDBUCH HANDEL MIT ZUKUNFT
QR-Codes werden in den we- nigsten Fällen zielorientiert ge- plant und die Ergebnis“se kaum systematisch ausgewertet.
(23), sowie – ohne dies näher spezifiziert zu haben – kein Interesse (102), kein Nutzen
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bzw. Kunden gewinnen und den Umsatz stei- gern, Informationen und Vorteile vermitteln, die Personen zu ihrer Website bzw. zum On- line-Shop weiterleiten sowie im Trend liegen bzw. das Image verbessern. 54 Händler ha- ben Angaben zur Zielerreichung gemacht. Bei fast 41 % von ihnen liegt die Zielerreichung nicht oberhalb der 20 %-Marke, bei 74 % nicht oberhalb der 50 %-Marke. Weniger als 10 % der Händler sehen die Zielerreichung ober- halb der 80 %-Marke.
Wie sich die Passanten zu QR-Codes äußern
Etwas mehr als 46 % der 1 218 Passanten hat- ten schon einmal irgendeinen QR-Code ein- gescannt und gut 42 % von allen einen QR- Code von außen an dem Schaufenster oder an der Fassade eines Einzelhandelsgeschä s in der Stadt gesehen, 7 % von allen einen sol- chen QR-Code dann eingescannt. Davon be- urteilte gut ein Drittel – das sind gut 2 % von allen – die erhaltenen Informationen als nütz- lich (Stufen 5, 6 und 7 auf einer siebenstu gen Skala). Der durchschnittliche Wert, wie nütz- lich die Befragten die Informationen beurtei- len, nachdem sie den QR-Code eingescannt hatten, lag bei 3,8.
428 Personen antworteten auf die offene Frage, warum sie noch nie einen QR-Code an Einzelhandelsgeschäften eingescannt ha- ben. Die Gründe aus 493 Antworten lassen sich wie folgt kategorisieren: fehlende tech- nische Voraussetzungen (119), fehlende Zeit und Bereitschaft, sich damit zu beschäftigen (76), Unsicherheit und fehlendes Vertrauen in die QR-Codes (23), kein Interesse an den Informationen, die der QR-Code vermittelt
wurden die Wahrnehmungen als unbewusst beschrie-
(79) und keine Lust (48). Zudem
ben (09) und „weiß nicht“ (14) genannt.
QR-Codes an Einzelhandelsgeschä en – was sie bringen
Die Ergebnisse aus den Befragungen der Einzelhändler und aus den Beobachtungen zu der Art und Weise, welche QR-Codes wie angebracht worden sind, führen zu der Ver- mutung, dass die Händler in den wenigsten Fällen den Einsatz der QR-Codes zielori- entiert planen und sie die Ergebnisse kaum systematisch erfassen und auswerten. Eine Reihe von Antworten lässt erkennen, dass man die QR-Codes verwendet, weil es „mo- dern“ ist; dies geschieht aber nicht aus der Überzeugung, einen Wettbewerbsnachteil aufholen zu können. Filialbetriebe und Be- triebe selbstständiger Einzelhändler unter- scheiden sich wenig in ihrem Verhalten.
Die Ergebnisse aus der Befragung der Pas- santen vermitteln den Eindruck, dass stati- onäre Einzelhändler mit QR-Codes an ihren Schaufenstern und Fassaden keinen Wett-




















































































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