Page 187 - Handbuch Handel mit Zukunft
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HANDBUCH HANDEL MIT ZUKUNFT
Kapitel 3.15 / Product-Information-Management
werden. Die Abwicklung des Bestellprozesses wird von einer E-Commerce-Komponente gesteuert, die auch für die Online-Präsenta- tion der dynamischen Inhalte zuständig ist. Um tatsächlich Kosten zu sparen, muss sich die Lösung nahtlos in Warenwirtscha  und Logistiksysteme integrieren lassen.
Basis für Sortimentsstrategien im Handel
Die Entwicklungen im sogenannten Long Tail motivieren Onlinehändler dazu, ihre Angebotssortimente deutlich zu vergrößern. Im stationären Handel muss das Angebot aufgrund der begrenzten Verkaufs ächen eng an der Nachfrage orientiert aufgebaut werden. Man achtet dabei also vor allem auf die Nachfrage der Masse, während alles, was nicht pro tabel genug ist, häu g außen vor bleiben muss. Im Onlinehandel gelten diese Restriktionen weniger. Im Zusammenspiel mit Product-Information-Management kön- nen die Einbindung von Vorlieferanten und die nachfolgende Produktdatenp ege so op- timiert werden, dass auch sehr große Sorti- mente verarbeitet werden können.
Basis für die Reduktion von Schattensorti- menten im Handel
Um den vielfältigen Wünschen ihrer Kun- den zu entsprechen, bestellen viele Handels- unternehmen bei ihren Zulieferern Artikel, die nicht im Standardsortiment – und da- mit im ERP – enthalten sind. Dazu werden die gedruckten und elektronischen Lieferan- tenkataloge mühsam nach den gewünschten
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Produktinformationsmanagement
Produkten durchkämmt. Hinzu kommt der immense Aufwand, der mit einer manuellen Artikelneuanlage in einem ERP-System wie SAP verbunden ist. Mithilfe von Produktin- formationsmanagement können sämtliche Lieferantensortimente in einem zentralen Ka- talogsystem zusammengeführt werden. Hier ermöglicht der Einsatz einer Suchmaschine die lieferanten- und sortimentsübergreifende Suche nach dem gewünschten Produkt und die Auswahl des besten Angebots. Zur Bestell- abwicklung werden die Produktdaten mitsamt den Lieferantenkonditionen dann über eine Schnittstelle ins ERP eingespeist.
Basis für Produktkataloge
Schließlich können die Informationen aus der zentralen Datenhaltung auch für Print- kataloge, digitale Kataloge und für die Web- site herangezogen werden. Die Publishing- Komponente einer E-Business-Lösung grei  auf die gemeinsame Datenhaltung zu und ermöglicht es, die Inhalte für den Katalog medienneutral abzulegen und zu verwalten. Hierbei ist zu beachten, dass im Markt ver- mehrt Lösungen existieren, die weit über ein klassisches Database-to-Print-Szenario hin- ausgehen. //
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