Page 198 - Handbuch Handel mit Zukunft
P. 198

Kapitel 4.2 / Seamless Shopping
HANDBUCH HANDEL MIT ZUKUNFT
die aus vielen Zugri spunkten gesammel- ten Daten im Zuge einer „Big Data“-Strategie vereint werden. So können Werbebotscha en gezielt ausgespielt und das Einkaufserlebnis kann über verschiedene Kanäle hinweg perso- nalisiert werden, egal an welchem Ort sich der Kunde be ndet und welches Gerät er nutzt.
Einzelhändler sollten nicht nur eigene In- formationen über die verschiedenen Kanäle ausstrahlen, sondern diese auch nutzen, um Kundeninformationen zu sammeln. Die Viel- zahl der Quellen, einschließlich E-Mail-Au- tomatisierung, mobile Apps, Online-Pro le, Treueprämienprogramme, Social Media und Geschä skreditkarten, ermöglicht, ein voll- ständiges Bild davon zu bekommen, wer ein- zelne Käufer sind, was sie wollen und wie sie einkaufen. Wenn Marken nicht die Art von personalisiertem Einkaufserlebnis anbieten können, das die Kunden von heute erwarten, verpassen sie wertvolle Gelegenheiten, ihre Konkurrenten zu überbieten und ihre Pro- dukte zu verkaufen.
Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass ein Kun- de im Geschä  seine mobile App verwendet, um Informationen über ein konkretes Pro- dukt nachzuschlagen. Wenn dieser Kunde ebenfalls Teil des Treueprämienprogramms ist, kann der Händler wissen, dass er ohne
Quellen:
(1) Quelle: Frank Zscheile „Handel mit Zukun : Customer-Cen- tricity“ in: Handbuch Digitalisierung S.136 f. (CC BY-SA 3.0 DE)
(2) Vgl. hierzu etwa „ e Retail Store is Here to Stay“ von Hea- ther Pemberton Levy: https://www.gartner.com/smarter- withgartner/the-retail-store-is-here-to-stay-3/ (abgerufen am 11.04.2018)
den Kauf dieses Artikels gegangen ist, und kann diese Gelegenheit nutzen, um ihm einen Gutschein für 20 Prozent Rabatt zu senden. In diesem Szenario besteht eine hohe Wahr- scheinlichkeit, dass der Kunde zurückkehren wird, um den Deal zu nutzen.
Wichtig hierbei ist allerdings, dass die Grenzen des Datenschutzes stets mit bedacht werden.
2. Informieren Sie Kunden über Lagerbe- stände
Die Kunden wissen, dass die meisten Einzel- händler nicht so viele Lagerbestände wie im Online-Shop vorrätig haben. Wenn sie die Ware daher nicht im Laden  nden, werden sie frustriert. Seamless Shopping vermittelt eine Idee davon, was der Kunde sucht, und versetzt Händler in die Lage, diesem mitzuteilen, wo sich die Ware be ndet. Wenn die Ware gera- de tatsächlich nicht auf Lager ist, so können Alternativen angeboten werden oder es kann darüber informiert werden, wann mit einer neuen Lieferung zu rechnen ist. Auch die Möglichkeit des Online-Shops kann dabei an- geboten werden.
3. Kombinieren Sie Online- und stationäre Möglichkeiten
Die Grenzen zwischen Online- und In-Store- Shopping verschwimmen immer mehr, wes- halb innovative Einzelhändler Services anbie- ten, die ihre digitalen und stationären Mög- lichkeiten kombinieren. Amazon hat jetzt Filialen erö net und traditionelle Geschä e arbeiten stetig an der Verbesserung ihres On- line-Angebots. //
Der Text ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 DE verfügbar. Lizenzbestimmungen: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/
198



















































































   196   197   198   199   200