Page 50 - Handbuch Handel mit Zukunft
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Kapitel 1.7 / Digitalisierung und Marketing
HANDBUCH HANDEL MIT ZUKUNFT
Database-Marketing wird weiter an Bedeu- tung gewinnen, schon allein, um die User nicht mit undi erenzierten Newslettern zu verärgern. Im Rahmen der Big-Data-Diskus- sion wird es darauf ankommen, die durch die Customer-Journey produzierte Daten-  ut sinnvoll auswerten zu können (vgl. Frick, 2016). Das klassische Database-Marketing könnte darunter leiden, weil Selektionen mehr und mehr über die getrackten Nutzungseigen- scha en der User laufen werden und sich die User damit quasi selbst segmentieren.
O ine-Entwicklungen
Kunden erwarten auch o ine eine immer schnellere Reaktion von Unternehmen. Hier geht es nicht nur um die tagesaktuelle Kom- munikation, z.B. bei Anfragen oder Be- schwerden. Eine 48-stündige Belieferung wird vorausgesetzt. Das Angebot einer Same-Day- Delivery wird von vielen Bestellern nicht nur im LEH präferiert. Instant Delivery innerhalb von zwei Stunden wird von Unternehmen be- reits getestet. Das von Tankstellen schon seit langem praktizierte Dynamic Pricing wird sich auch im stationären Handel durchsetzen (v. Elm, S. 70 f.).
Durch die Verlagerung der Einzelhandelsum- sätze in das Internet werden insbesondere 1b- und 1c-Lagen schrumpfen. Diese Lücken wer- den zukün ig Pop-up-Stores wesentlich ö er füllen. Pop-up-Stores scha en Abwechslung und damit Attraktivität in innerstädtischen Lagen. Sie sind ein geeignetes Mittel für Son- deraktionen etablierter Händler oder Waren- abschleusungen, ohne das eigentliche Ambi- ente der Hauptverkaufs äche zu zerstören. Pop-up-Stores werden weiterhin vom Online-
Handel eingesetzt, um physische Präsenz zu zeigen und damit die anonyme Distanz zum Kunden zu überwinden.
Der Handel muss sich kurzfristig zudem mit einer weiteren Vertikalisierung auseinander- setzen. Hersteller sind der neue Handel. Die Macht im Absatzkanal verschiebt sich. Deut- lich wird dies an der Zunahme der Shop-in- Shop-Konzepte und Monolabel-Läden. Bis- lang beschränkt sich die Entwicklung auf Ge- brauchsgüter (z.B. Haushaltswaren, Textil, Möbel). Es ist zu erwarten, dass insbesonde- re Hersteller höherwertiger FMGCs in dieser Richtung aktiv werden.
Online-Trends
Im Rahmen längerfristiger Online-Trends schreitet die Entmenschlichung der Kom- munikation fort. Avatare begleiten den Kauf- prozess, Chat-Robots beantworten Fragen zu Produkten. Das Internet of  ings, bei dem Maschinen mit Maschinen kommunizieren, wird auch den B2C-Bereich erfassen – schon
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des täglichen Bedarfs
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