Page 94 - Handbuch Handel mit Zukunft
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Kapitel 2.1 / Digitale Ökosysteme
Digitale Dienstleistungen im Handel
Während Katalogbestellungen oder Teleshop- ping die Entwicklung des Handels in den letz- ten Jahrzehnten maßgeblich beein ussten, hat der Online-Handel diese einst innovative Ni- sche längst zu einem der größten Marktplätze – dieses Mal in der digitalen Sphäre – weiterent- wickelt. Die digitale Disruption ist tiefgreifend und erschüttert die Branche in ihren Grundfes- ten. Erfolgreich sind kün ig die Unternehmen, die verstehen, dass es hier um eine Revolution im Handel geht und nicht nur um kleine Ver- änderungen, die sich aussitzen lassen. Die Kon- sequenzen ziehen sich bis hin zu einem neuen Umgang mit Kunden und Mitarbeitern.
Nach der funktionierenden Technologie und der umfassenden Digitalisierung kommt wieder der Mensch. Er steht auch für den Handel der Zukun  im Zentrum. Hier kommen Smart Ser- vices ins Spiel als digitale Dienstleistungen, die auf der Basis vernetzter, intelligenter technischer Systeme und Plattformen Daten aggregieren und analysieren. Umgekehrt steigen die Erwar- tungen und Ansprüche von Konsumenten mit der zunehmenden Anzahl an Möglichkeiten, sich online zu informieren und einzukaufen.
Digitalisierung im Handel
HANDBUCH HANDEL MIT ZUKUNFT
Händler müssen Verkaufsprozesse deshalb noch stärker auf ihre Kunden anpassen und noch besser auf deren Bedürfnisse einge- hen können. Um Kunden ein innovatives und maßgeschneidertes Einkaufserlebnis zu ermöglichen, setzen Händler vermehrt auf digitale Dienstleistungen. Auch für die Er- schließung neuer Kundensegmente spielen diese eine wichtige Rolle, genauso wie für die Kundenbindung oder die Optimierung von Abläufen. Zu den prozessoptimieren- den Dienstleitungen gehören beispielswei- se Anwendungen zur Betrugserkennung im Online-Handel. Digitale Treueprogramme, Gutscheine und Bonuspunkte hingegen zie- len auf eine langfristige Bindung des Kunden an den Warenanbieter.
Um dieses Smart-Shopping-Erlebnis jedoch anbieten zu können, steht der Handel vor einer großen Herausforderung: Es gilt, das Grundgerüst für digitale Dienstleistungen im Handel überhaupt erst einmal bereitzustellen. Minimalanforderung ist es hierbei, dem Kun- den einen performanten Seitenau au, sichere Bezahloptionen sowie die Verfügbarkeitsprü- fung der Waren online oder in der nächst ge- legenen Filiale zu ermöglichen.
Bestandsverwaltung in Echtzeit
Schnellere Auftragsabwicklung
Zusammenarbeit mit Zulieferern
Nachfrageorientierte Preisgestaltung
Bestandsplanung
Onlinehandel
Omni-Channel
Marktausrichtung
! In-Store- Verkaufsförderung
Advertising Intelligence
Trendanalyse
Logistik
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Management der Lieferantenperformanz
Filialbetrieb
Kunde
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Treueprogramme
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Ladengeschäfte
Omni-Channel-Verfügbarkeit Zusammenführung von Laden- und Onlinepräsenz Analyse des Kundenverhaltens
DIE DIGITAL EDGE
Abbildung: Infrastruktur der Digitalisierung im Handel































































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