Ein CDN stellt skalierende Speicher- und Auslieferungskapazitäten zur Verfügung und gewährleistet bei großen Lastspitzen einen optimalen Datendurchsatz.
von Bernhard Haselbauer
Online-Handel – der Schnellere gewinnt mit Content-Delivery-Network (CDN)-Services. Ob Webseiten, Downloads oder Live-Streaming – ständig neuer Content ist für viele Nutzer ganz selbstverständlich. Wichtig dabei ist, dass Inhalte störungsfrei und schnell über verschiedene Endgeräte hinweg ausgeliefert werden. Online-Händler müssen dafür sorgen, dass Webseiten zügig geladen werden, um das Geschäft mit potenziellen Kunden zu generieren. In diesem Kontext helfen Content-Delivery-Netzwerke und stellen Webinhalte jeglicher Form über ein vernetztes System von Servern bereit.
Ein „Content Delivery Network“ (CDN), oder auch „Content Distribution Network“ genannt, ist ein Netz regional verteilter und über das Internet verbundener Server, mit dem Inhalte – insbesondere große Mediendateien – ausgeliefert werden. Ein CDN stellt skalierende Speicher- und Auslieferungskapazitäten zur Verfügung und gewährleistet auch bei großen Lastspitzen einen optimalen Datendurchsatz.
Anbieter (Auswahl) | |
• | Akamai |
• | Amazon Web Services (CloudFront) |
• | CDNetworks |
• | Cloudflare |
• | Coral |
• | Host Europe |
• | Level 3 Communications |
• | Limelight Networks |
• | Microsoft Azure |
• | NTT Europe (NTTEO) |
• | PlusServer |
• | Swiss TXT |
CDN-Knoten sind auf viele Orte verteilt und oft auch auf viele Backbones. Sie arbeiten zusammen, um Anfragen (Requests) von Endnutzern nach Inhalten (Content) möglichst ökonomisch zu bedienen. Einzelne Standorte werden als PoP (Point of Presence) bezeichnet und bestehen aus Server-Clustern. Im Hintergrund (Transparent) werden die Daten im Netz so vorgehalten (Caching), dass die jeweilige Auslieferung entweder möglichst schnell geht (Performance-Optimierung) oder möglichst wenig Bandbreite verbraucht (Kosten-Optimierung), oder beides zugleich. Große CDNs unterhalten Tausende Knoten mit Zehntausenden Servern.
Content-Delivery-Networks werden zukünftig noch eine große Rolle spielen. Dies im Hinblick auf Technologien wie das IoT und Industrie 4.0. Insgesamt wird das Datenvolumen steigen sowie die Nachfrage nach CDNs.
Vorteile von Content-Delivery-Networks
1. | CDNs analysieren das Nutzerverhalten auf Webseiten. Durch schlaue Algorithmen merkt das System, welche Webseiten vom User aufgerufen wurden, und errechnet daraus, welche Seiten vom User in Zukunft aufgerufen werden könnten. So stehen bereits personalisierte Webinhalte bereit, bevor die Anfrage des Users überhaupt eingegangen ist. Damit steigt die Ladegeschwindigkeit von Webseiten deutlich. |
2. | CDNs reduzieren die Datenmenge, die übertragen werden muss. |
3. | Daten-Replicas werden geografisch nah am Endnutzer und damit nah am Netzwerkrand gespeichert. |
4. | CDNs generieren gebündelte Anfragen und sparen damit Zeit. |
5. | CDNs verwenden schlaue Methoden, um den TCP-Datenfluss zu optimieren und die verfügbare Bandbreite bestmöglich zu nutzen. |
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Quelle: Wikipedia und eigene Recherche
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